WELTKARTE (World Map): Globus:

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‘Henze’s Erd-Globus im Verhältnis wie 1 : 12.000.000 zur natürlichen Größe. Druck u. Verlag von Adolf Henze in Neustadt-Leipzig’:

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Description

Kummer, Werner, ‘Der 106 cm Erdglobus von Adolf Henze (Leipzig 1891) 38 (1990): 105-112. Der Globusfreund Heft Nr. 38/39, November 1990. – 24 Globussegmente auf dünnem Papier gedruckt (1885 – 1890). – Adolf Henze (1814 in Volkmarsen -1883 in Leipzig) war ein bedeutender Verleger, Autor, Graphologe und Numismatiker aus Leipzig. Er veröffentlichte eine Reihe von numismatischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Werken sowie einen riesigen Erdglobus. – Ab 1865 gab Henze die Zeitschrift “Illustrierter Anzeiger für Contor und Bureau” heraus. Zwischen 1885 und 1890 enthielt die Zeitschrift in unregelmäßigen Abständen die Segmente für unseren 106 cm großen imposanten Erdglobus. Die fertigen Streifen konnten, wenn sie gegen eine Gebühr an den Verlag geschickt wurden, auf eine Kugel montiert oder mit einem pneumatischen Bausatz geliefert werden, um die Montage durch Aufblasen zu Hause zu ermöglichen. – Dieser Globus, der von Henze’s Verlegern als “Riesenglobus” bezeichnet wurde, hat eine ungewöhnliche Herkunft. – Die Verleger beschäftigten sich mit Numismatik und gaben ab 1865 die oben genannte Zeitschrift heraus. Sie wurde sechsmal im Jahr von Breitkopf & Haertl in Leipzig gedruckt. Die Zeitschrift beantwortete die Fragen der Kaufleute zu Wechselkursen, Postvorschriften, neuen Eisenbahnlinien, nicht eingelösten Wechseln und Schuldverschreibungen sowie Urheberrechts- und Patentangelegenheiten und enthielt auch Beschreibungen der neu ausgegebenen Münzen. – Um die Zeitschrift attraktiver zu machen und zu weiteren Abonnements anzuregen, wurden Beilagen wie Karten und Umrechnungstabellen kostenlos beigelegt. In unregelmäßigen Abständen wurden zwischen 1885 und 1890 die 24 Globensegmente für einen Globus als Beilage hinzugefügt. Diese Farblithographien waren für einen Globus von 106 cm Durchmesser berechnet worden. – Die Geduld der Abonnenten wurde auf eine harte Probe gestellt, denn es dauerte fast 6 Jahre, bis die Segmente gesammelt waren. – Der Druck erfolgte in Henze‘s Werkstatt in Neustadt-Leipzig. Dem wachsenden kommerziellen Interesse wurde Rechnung getragen: Telegrafische Kabel, Schiffslinien mit Fahrzeiten in Tagen und Stunden, Eisenbahnen etc. vor allem die transkontinentalen in den USA und Sibirien sind auf den Segmenten der Erstausgabe dargestellt. Abgebildet waren auch die afrikanischen Freihandelszonen, die das spätere Kenia, Deutsch-Ostafrika, Burundi, Ruanda, die Kongoebene und die Kongomündung umfaßten. – Korrekturen wurden in den Segmenten für Deutsch-Südwestafrika auf den Austauschgloben vorgenommen. – Im Jahr 1891 war die Datumsgrenze noch zwischen den Philippinen und dem asiatischen Kontinent eingezeichnet, obwohl sie 1845 an die heutige Stelle gesetzt wurde. – Montierte Globen sind aufgrund ihrer Größe selten und dem Autor sind nur drei Exemplare bekannt. – Das Globussegment mit dem Titel schon für die Montage durch Beschneidung der überstehenden Papierkanten vorbereitet. – Einige Segmente mit vereinzelten Stockflecken. – Insgesamt gutes Exemplar. – Selten!